Die grundlegende Frage ist: Was macht dich einzigartig? Was unterscheidet dich von all den anderen?
In meinem Fall ist es wohl die Kombinationsgabe, von verschiedenen ausgeprägten Qualitäten. Nicht spezialisiert habe ich mich, sondern jeweils die Kombination gesucht: Radfahren, Laufen und Schwimmen, Klettern und ins Wasser springen, die Naturwissenschaften und die Theologie, das Betriebswirtschaftliche und das Menschliche miteinander zu verbinden.
Und etwas, das ich speziell gerne mache, das ist es, in den frühen Morgenstunden zu arbeiten, noch lange bevor alle anderen aufstehen. Die Zeit zwischen Mitternacht und dem Morgenanbruch also.
Es ist eine Zeit, wo mich keiner anruft, wo alle anderen noch schlafen, eine Zeit der nächtlichen Ruhe und der Erwartung der Morgendämmerung. Es soll wieder Licht werden. In unzähligen Morgenschichten habe ich genau in der Zeit – meist zwischen 4.00 und 6.00 Uhr am Besten an Konzepten gearbeitet
Für diese Zeit hat es in der monastischen Tradition ursprünglich eine Gebetszeit gegeben: „die Matutin“.
Darum habe ich mir diesen Namen gewählt. Ganz bewusst klein geschrieben, weil ich mich in den Dienst nehmen lasse, als Begleiter, als Brückenbauer, als Geburtshelfer für große Ideen.
In den letzten Jahren habe ich schon einige Texte, Gedichte und Gebete unter diesem Pseudonym veröffentlicht. Der frühe Morgen. also die Zeit, in der ich nach wie vor gerne zu arbeiten beginne, begleitet mich noch immer. Dass Arbeiten mit mir mehr Licht und Klarheit in die Sache bringt, das ist ein Leitgedanke und das bestätigen alle, mit denen ich in der Beratung bisher zu tun hatte.
Und diese Gedanken sind in die Gestaltung des Logos eingeflossen:
Dass Veränderungsprozesse auch der Anstrengung bedürfen, das symbolisieren die angedeuteten Berge (die von manchen als abhebende Vögel gedeutet werden, was auch Sinn macht – gemeinsam unterwegs sein als Schwarm und aufbrechen).
Neben einem stilisierten Umriss eines „M“s deutet es auch auf einen Weg mit einem offenen Anfang (links) und einem offenen auf die Zukunft ausgerichteten Ende (rechts) hin.
Oder auch auf die Erdfurche, die fruchtbarer Boden ist, in der Keime wachsen können.
Bin sehr glücklich damit, auch was die Vieldeutigkeit, Einfachheit, Klarheit und Farbgebung betrifft:
das warme-erdige Rot und das kühle-mathematische Dunkelblau, das für die Metapher des Bergsees steht, der die Mitwelt spiegelt (den Rahmen für das Arbeiten, das Umfeld, in dem wir uns bewegen), aber auch einen Blick in die Tiefe bis zum Grund zulässt (auf den Existenz-Grund blicken, den Dingen nachgehen, wesentlich werden, den Grund für manche Entwicklungen herausfinden).
Danke an Barbara Andrä fürs Finden und Umsetzen!
So freue ich mich auf eine gemeinsame Entdeckungsreise in die karge und doch lebendige Einfachheit Ihrer Berge, Täler und Herausforderungen.
matutin 2023